23.05.2019

Ausbildung im Handwerk

Handwerkermeile zeigt Vielfalt auf der Ausbildungsmesse Siegen


Siegen. Auf der diesjährigen Ausbildungsmesse in der Siegerlandhalle war das Handwerk stark vertreten: Die Kreishandwerkerschaft, einzelne Innungen sowie einige Innungsbetriebe waren mit eigenen Ständen auf der „Handwerkermeile“ vor Ort, um junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern.

Mit rund 130 Ausbildungsberufen in unterschiedlichsten Gewerken hat das Handwerk einiges zu bieten. Durch diese Vielfalt ergeben sich sehr gute Chancen für junge Menschen – egal ob mit Hauptschulabschluss, Mittlerer Reife oder Abitur. Neben einer klassischen Ausbildung gibt es auch die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren. Einen Überblick bekamen Schülerinnen und Schüler nun auf der Ausbildungsmesse in Siegen.

Innungen geben Einblicke: Friseur-, Elektro-, Bau- und SHK-Handwerk

Die Friseur-Innung Westfalen-Süd war mit eigenem Stand vertreten und begeisterte Mädchen wie Jungen mit tollen Frisuren, die ganz nebenbei einen Einblick in das Friseurhandwerk verschafften. Dabei beantworteten Auszubildende, Gesellinnen und Gesellen und auch erfahrene Meisterinnen alle Fragen rund um ihren Beruf. Einen „spannenden“ Eindruck bekamen die Messebesucher auch von den Berufsfeldern des Elektro-Handwerks. Auf dem eigenen Stand der Elektro-Innung Siegen konnten Interessierte neben dem „Heißen Draht“ auch eine VR-Brille testen, die eindrucksvoll zeigt, was Elektro-Handwerk alles möglich macht. Auf dem Gemeinschaftsstand der Bauwirtschaft Südwestfalen, auf dem auch die Bauinnung Westfalen-Süd vertreten war, gab es viele Informationen zur Karriere im Bauhandwerk, das mit Aus- und Weiterbildung sowie dualem Studium viele Chancen bereit hält. Der Stand erwartete die Besucher unter anderem mit praktischen Demonstrationen und einer Spielstation, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Geschicklichkeit zum Erfolg kamen. Informationen rund um die Ausbildung und das SHK-Handwerk fanden Interessierte am Stand der Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima Siegen-Wittgenstein.

Metallbau, Dachdecker, IT und KFZ

Im „Metallbauzelt“ im Außenbereich der Messe wurde es für Schülerinnen und Schüler vor allem eines: praktisch. Unter Anleitung erfahrener Metallbauer konnten sie mit passenden Geräten und dem nötigen handwerklichen Geschick eine eigene Rose aus Metall herstellen, die sie dann als Andenken mit nach Hause nehmen durften. Obermeister der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd Harald Görnig stand Interessierten mit Rat und Tat zur Seite und beantwortete alle Fragen rund um das Metallbauerhandwerk. Auch das Dachdeckerhandwerk war mit eigenem Außenstand vertreten und warb unter dem Motto „Jump in your job“ für eine Ausbildung im Dachdeckergewerk. Darüber hinaus waren einige Innungsbetriebe mit eigenen Ständen vertreten und stellten sowohl das eigene Unternehmen als auch die Ausbildungsmöglichkeiten in ihrem Gewerk vor. So zum Beispiel die Hees Bürowelt GmbH, die neben dem kaufmännischen Zweig besonders das IT-Handwerk vertritt. Ebenso war das KFZ-Handwerk vertreten und an den Ständen der Betriebe konnten junge Menschen erfahren, dass das hochmoderne Handwerk heutzutage sehr viel technisches Know-how erfordert und der „schmutzige Schrauber“ Schnee von gestern ist. Zwar konnte nicht jede der 20 Innungen mit eigenem Stand vertreten sein, aber am Stand der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd gab es viele Informationen zu den verschiedenen Gewerken sowie Flyer mit den aktuell noch offenen Ausbildungsstellen im heimischen Handwerk für den Ausbildungsbeginn 2019 als auch für 2020. (Flyer kostenfrei anfordern unter kh-siegen@kh-siegen.de)

Auszubildende berichten über Chancen und Möglichkeiten in ihrem Handwerk

Auf der kleinen Bühne an der „Handwerkermeile“ interviewte Radio-Siegen-Moderator Torben Wiedenhaupt junge Auszubildende aus dem heimischen Handwerk und interessierte sich neben den Fakten rund um die Ausbildung besonders für die Beweggründe, sich für diese entschieden zu haben. Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker berichteten von dem Ablauf der Ausbildung, von ihren Betrieben und den eigenen Lebenswegen, die sie zu einer Ausbildung im Handwerk geführt haben. Dabei wurde deutlich, dass das Handwerk sehr gute persönliche Entwicklungschancen bietet. Nach der Ausbildung gibt es die Möglichkeit, einen Meister zu machen und sich anschließend sogar selbstständig zu machen. Auch ein Studium – ob als duales Studium oder auch im Anschluss an die Ausbildung – ist möglich. Vorteile sieht Maximilian Wehrmann, der zurzeit ein duales Studium im Bauingenieurwesen mit paralleler Ausbildung zum Straßenbauer absolviert, besonders in der Praxiserfahrung: „Wenn ich später verschiedene Bauvorhaben plane, dann habe ich durch die Ausbildung zum Straßenbauer auch Erfahrung in der praktischen Umsetzung auf der Baustelle. Ich kenne die Abläufe besser und weiß auch, was praktisch möglich ist. Wenn ich hingegen nur die Theorie aus dem Studium kenne, dann fehlt mir dieser Part und es ist vielleicht schwerer einzuschätzen, ob die Planungen auch so umsetzbar sind.“

Weitere Informationen rund um die Ausbildung im Handwerk finden Interessierte unter www.handwerk.de

Text und Fotos: © TEXTWERK ATTENDORN, Rebecca Dalhoff