08.09.2016
Innung für Informationstechnik Westfalen-Süd lud zu dem Infoworkshop "Arbeitssicherheit" ein
Uwe Junges, Fachmann für Arbeitssicherheit bei der DEKRA informierte auf Einladung der IT-Innung die Mitglieder über die Sicherheit am Arbeitsplatz.
„Schwachstelle Mensch“ bleibt
„Arbeitssicherheit“ ist insbesondere in den Handwerksbetrieben ein immer wichtiger werdendes Thema. Trotz sicherer werdender Arbeitsmitteln und Maschinen bleibt, laut Experten, die „Schwachstelle Mensch“. Die Mitarbeiter selbst stellten den wesentlichen Faktor für Unfallrisiken dar. Das sei ein Zeichen, dass Schulungen ein Muss für wirksamen Arbeitsschutz sind, erklärte Uwe Junges, Fachmann für Arbeitssicherheit bei der DEKRA den interessierten Zuhörern in einem Infoworkshop, zu dem die Innung für Informationstechnik Westfalen-Süd unter Leitung von Obermeister Stefan Jaeger kürzlich ins Haus der Siegerländer Wirtschaft eingeladen hatte.
In vielen Unternehmen, so der Referent, würden die Unfallrisiken bei der Arbeit unterschätzt. Als ein verlässlicher Partner für die Sicherheit in den Unternehmen. Obwohl die Zahl der Arbeitsunfälle seit Jahren aufgrund der Regulierung von Gesetzgeber und den Bemühungen der Unternehmer für einen besseren Arbeits- und Gesundheitsschutz drastisch zurück gegangen seien, habe jede zehnte Firma nach Befragung der DEKRA angegeben, dass es in den Jahren 2015 und 2016 zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen sei. Als den größten Unfallrisikofaktor benannten 73 Prozent der Befragten das Verhalten der Mitarbeiter.
Neben der Arbeitssicherheit zähle auch die Arbeitsmedizin zur größten Pflicht des Arbeitgebers. In vielen Firmen würden die Unfallrisiken bei der Arbeit unterschätzt, so erklärte der Experte der DEKRA. Die Risiken seien jedoch je nach Branche unterschiedlich. Nach Angaben der einzelnen Berufsgenossenschaften ereigneten sich die meisten Unfälle in der Bauwirtschaft. Inzwischen, so sei es festgestellt, werde für immer mehr Firmen die Unfallverhütung zum Qualitätsmerkmal.
Eine Gefährdungsanalyse als dritter Punkt nach Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin habe ergeben, dass für 80 Prozent der Befragten die Einrichtung von Arbeitsstätte und Arbeitsplatz besonders wichtig seien. 65 Prozent legten mehr Wert auf Arbeitsmittel wie Maschinen und Geräte.
Nach einem ausführlichen Vortrag von Uwe Junges gab es dann doch noch spezielle Fragen der Teilnehmer der IT-Innung zu den wichtigen und interessanten Themenbereichen.